Das ARO Werk in Rumänien wurde auf den Resten einer ehemaligen Papier- und Zellulosefabrik, nach dem 2. Weltkrieg gegründet. Zuerst wurden hier Ersatzteile für Fahrzeuge sowjetischer Herkunft hergestellt. Im Jahre 1953 entschieden sich eine Gruppe von Ingenieuren selbst Fahrzeuge zu bauen. Sie fingen an ein Motorrad herzustellen, ohne Lizenzen. 1953 war es dann soweit. Am 23.August, dem "Tag der Befreiung" fuhren in Bukarest, vor dem Podium der Regierenden eine Gruppe von 5 Motorrädern vor, der Name IMS 53. IMS bedeutet "Intreprinderea Mecanica de Stat", übersetzt Staatliches Maschinenbauunternehmen. 53 vom Baujahr 1953. Leider wurden diese Motorräder nur in einer Kleinserie hergestellt, jetzt wollten die Ingenieure ein Auto bauen. Sie entschieden sich für die Karosserieform des GAZ 69. Zu diesem Zweck holten sie sich eine Genehmigung vom "sozialistischen Bruder" aus Gorki. Das erste Fahrzeug, der IMS 57, wurde 1957 fertig, hatte auch den alten GAZ Motor eingebaut. Dieser gefiel ihnen aber nicht. Sie erinnerten sich an einen Ford Motor, der in den '20er Jahren in Bukarest im Ford Werk gebaut wurde. Dieser Motor war ein V8 Benziner, der in dem LKW "Bucegi" und "Carpati" eingbaut wurde. Dieser Ford Motor wurde einfach halbiert und so entstand der M207 Motor, den man aus dem ARO M461 kennt. Nach dem IMS 57, folgte 2 Jahre später der IMS 59, eine verbesserte Version. Im Jahre 1961 wurde dann die dritte Generation dieses Geländewagens vorgestellt, zum ersten Mal unter dem Namen ARO, kommt von Automobil ROmânesc (rumänisches Automobil). Die M Baureihe wurde bis 1978 gebaut, speziell für Frankreich und die DDR wurde 1973 der ARO M473 gebaut, dieser unterschied sich vom M461 durch eine verbesserte Bremsanlage, einem anderen Benzinmotor, dem L25, aus der ARO 24 Baureihe und weiteren kleineren Details. Der L25 Motor war sparsamer und moderner.
1969 wurde dann die Baureihe ARO 24 entwickelt, die kam 1970 auf den Markt. Diese Baureihe hatte nichts mehr gemeinsam mit dem "alten" ARO. Es war eine völlig neue Baureihe. Diese gabe es auch in mehreren Varianten: ARO 240 -2 Türer Cabrio, 241 -4 Türer Cabrio, 242 -Festes Dach und Pritsche, 243 -3 Türer mit Längssitzbänken hinten, 244 -4 Türer, 5 Sitzer. Später folgten noch andere Modelle, wie 246, 320, Rettungsfahrzeuge, Spezialfahrzeuge für die Armee verschidener Länder.
1978 wurde der erste "Enduro-Geländewagen" gebaut, der ARO 10. Dieser hatte ein eigenes Chassis, die Motoren kamen von Dacia. Auch hier gabe es von Anfang an mehrere Varianten.
Insgesamt wurden 13.741 AROs nach Deutschland importiert.Leider kann ich nicht sagen wie viele in die DDR gingen und wie viele in den Westen. In den Büchern bei ARO gab es keine DDR und keine BRD. Es gab nur ein "Germania".
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